Unter der Prämisse, dass Leben Bewegung und stetige Entwicklung ist, und Trauma Erstarrung, Stillstand und Wiederholung bedeutet, liegt die Besonderheit des Vorgehens bei IBT in der fokusierten Orientierung auf die Bewegung im traumatherapeutischen Handeln:
Beziehung wird als Bewegung wahrgenommen, der Körper und die Bewegung werden als stärkste Ressource eingesetzt und Bewegung als Orientierung im traumatherapeutischen Prozess genutzt.
Das Bewegungs- und Wahrnehmungsspektrum reicht dabei von den Reflexen über die reflexhaften Bewegungen bis hin zum Bewegungsausdruck.
IBT ist ein ressource- und prozessorientierter Ansatz, der sich dazu eignet, Dissoziation, besonders Körperdissoziation aufzulösen. Damit erweitern sich die Neuverarbeitungsmöglichkeiten traumatischer Erinnerungen. Der Einsatz von IBT hilft das Bewusstsein über den eigenen Körper, seine Sprache und Ausdrucksmöglichkeiten zu erweitern und damit Vertrauen aufzubauen und ein integriertes Selbstgefühl im Körper zu entwickeln.
Im IBT Lehrgang erwerben Sie Kenntnisse über bewegungsorientierte Prozessbegleitung und tiefe, ganzheitliche Traumaverarbeitung. Die IBT Landkarte des therapeutischen Raumes, ein Leitfaden in 5 Schritten sowie spezielle Stabilisierungsübungen werden theoretisch und praktisch vorgestellt und eingeübt.
Integraler Bestandteil der Ausbildung zur IBT TherapeutIn und Voraussetzung für die Zertifizierung ist ab 1.1.20 der Nachweis von mind. 8 EH IBT Supervision, die nächste Gruppe wird am 29.5. angeboten. Für alle IBT AbsolventInnen gibt es zudem die Möglichkeit auf unserer, derzeit in Neugestaltung befindlichen Website gelistet zu werden, wenn sie innerhalb von 5 Jahren, ab Ende der Ausbildung mind. 4EH Supervision oder ein Weiterbildungsseminar in IBT besuchen. Für Absolventinnen gibt es das Angebot zum Halbpreis die Module „Traumatherapie in Bewegung“ und „Bewegung- und Körperwahrnehmung für TraumatherpeutInnen“ zu wiederholen. Bitte melden Sie sich bei Interesse hier.
IBT wurde von Romana Tripolt entwickelt und in den letzten Jahren auf mehreren Fachkongressen (Promente Fachtagung Salzburg, DeGPT Kongress 2019) vorgestellt. IBT wird in Österreich als vollständiger Lehrgang angeboten. Tanz aus dem Trauma wurde und wird in Deutschland (München - Tanz aus dem Trauma), Spanien (La Gomera - Tanz aus dem Trauma mit IBT Einführung), Zürich sowie in Auroville/Indien (IBT Einführung mit Körper- und Bewegungswahrnehmung sowie Tanz aus dem Trauma) und Montreal (2021) unterrichtet.
Der IBT Lehrgang ist von ÖBVP, Ärztekammer* und BÖP zertifiziert!
Literatur:
Romana Tripolt: Bewegung als Ressource in der Traumabehandlung - Praxishandbuch IBT - Integrative Bewegte Traumatherapie"
Klett - Cotta Reihe Leben Lernen 287
ISBN 978-3-608-89180-5
Ab Mai 2020 auch in englischer Übersetzung erhältlich!
Mehr über Mag. Romana Tripolt
IBT - Traumatherapie in Bewegung
Fr. 15. - Sa. 16.5.2020
Fr. 14:00 - 20:00h, Sa. 10:00 - 18:30h
IBT - Körper- und Bewegungswahrnehmung für Therapeuten und Therapeutinnen
Fr. 11. - Sa. 12.9.2020
Fr. 14:00 - 20:00h, Sa. 10:00 - 18:30h
Traumakompetenz Teil 1
Fr. 2. - Sa. 3.10.2020
Fr. 14:00 - 20:00h, Sa. 10:00 - 18:30h
IBT Selbsterfahrung "Tanz aus dem Trauma"
Fr. 27. - So. 29.11.2020
Fr. und Sa. 10.00 - 18:00h, So. 10:00 - 16:00h
Leitung: Mag. Romana Tripolt, TK1 gemeinsam mit Dr. Diana Schaffer
Alle 4 Teile können einzeln gebucht werden.
Für eine detaillierte Beschreibung der einzelnen Module nach unten scrollen!
ÖBVP, Ärztekammer* und BÖP zertifiziert
Beitrag: Beitrag für alle 4 Teile: € 1250 bei Gesamtbuchung
Bei Einzelbuchung: € 350 für Traumakompetenz Teil 1 und 3 x € 395 pro Modul
Im Rahmen von Traumakompetenz Teil 1 wird IBT vorgestellt. Die Teilnahme an TK 1 ist Voraussetzung für die Anmeldung zum IBT Lehrgang.
Inhalte Teil 1:
Grundkenntnisse: Entstehung und Auswirkungen einer Traumatisierung
Neurobiologische Grundlagen: Toleranzfester des Nervensystems und Resilienz
Traumakompensation und Traumaschema
Auftragsklärung und Umgang mit dem "Traumasog"
Grundhaltungen in der Arbeit mit Trauma-Überlebenden
Stabilisierung und praktische Übungen
Einführung in prozessorientierte Traumatherapie mit Schwerpunkt IBT
Fr. 2.10. - Sa. 3.10.2020
Fr. 14:00 - 20:00, Sa. 10:00 - 18:30
Veranstaltungsort: Markhofgasse 19, 1030 Wien
Leitung: Mag. Romana Tripolt und Dr. Diana Schaffer, MA, BSc
Details unter Trainerinnen und Trainer
Beitrag: € 350
ÖBVP, Ärztekammer* und BÖP zertifiziert mit 19 Einheiten
Auf Wunsch bieten wird Grundlagen der Traumakompetenz in unterschiedlichem Umfang für spezielle Ziel- und Berufsgruppen und für Institutionen an.
Bitte kontaktieren Sie uns bei Interesse!
Dieses Seminar vermittelt einen praxisorientierten Einstieg in die 5 Phasen der integrativen bewegten Traumatherapie und die Orientierung an der Landkarte des therapeutischen Raumes.
In der Stabilisierungsphase wird der Körper als Ort der Sicherheit (wieder)gewonnen, die Bewegung in den therapeutischen Raum eingeladen.
In der Aktualisierungsphase wird im Sinne der Klientinnensicherheit traumatisches Erinnerungsmaterial sanft aktiviert.
In der Transformationsphase können sich nicht nur Muskelverspannungen und in der Folge alte, dysfunktionale Bewegungs- und Verhaltensmuster lösen.
"Motion comes first - emotion follows." In der Neuverarbeitungsphase wird eine neue "Haltung" und eine größere Variabilität von Beziehungsverhalten auf spielerische Weise erfahren. Die Änderung von negativen, hinderlichen Denkmustern geht damit einher. In der Integrationsphase wird evaluiert, stabilisiert und die Zeit nach der Sitzung vorbereitet.
Sie lernen im Seminar Methoden und Ansätze der IBT auf Basis des eigenen Erlebens kennen, um sie in die therapeutische Behandlung gezielt zu integrieren. Es sind keinerlei speziellen körperlichen oder tänzerischen Voraussetzungen erforderlich. Die Inhalte werden mittels Vortrag, Übungen und Life Demontrationen vermittelt.
ÖBVP, Ärtzekammer* und BÖP zertifiziert mit 19 Einheiten
Fr. 15. - Sa. 16.5.2020
Fr. 14:00 - 20:00, Sa. 10:00 - 18:30
Veranstaltungsort: Markhof, Markhofgasse 19, 1030 Wien
Leitung: Mag. Romana Tripolt
Neueste Forschungen zeigen, dass Menschen auf der neurobiologischen Ebene - über Spiegelneuronen und limbische Ressonanz- in unmittelbarem, in Wechselwirkung befindlichem Kontakt zueinander stehen.
Vor allem in der therapeutischen Arbeit mit Traumaüberlebenden und der schmerzvollen Erfahrungen, reagiert der Körper implizit und unwillkürlich mit neurobiologischen Kampf- Flucht und Erstarrungsmustern. Dies wirkt sich unmittelbar auf die Haltung und Befindlichkeit der Therapeutinnen und der Klienten aus.
Einerseits ist Selbstfürsorge/Psychohygiene, professionelle Supervision und Weiterbildung hilfreich um in Balance zu bleiben, andereseits können wir lernen, gerade mit diesen neurobiologischen Phänomenen therapeutisch zu arbeiten und sie zu nutzen.
In der IBT nutzen wir die Bewegungen oder eben Nichtbewegungen des Körpers für den therapeutischen Prozess. Dazu wird es notwendig, die Wahrnehmung für die eigene Körperlichkeit zu erweitern.
An diesen Weiterbildungstagen werden wir unsere Körper- und Bewegungswahrnehmung schulen und dabei jenen ressourcevollen und entspannten Zustand erreichen, der notwendig ist, um die herausfordernde traumatherapeutische Arbeit bewältigen den therapeutischen Spielraum zu erweitern. Der doppelte Nutzen liegt in der unmittelbaren Anwendbarkeit in der täglichen Arbeit und der Selbstfürsorge.
Methoden:
Bewegungsmeditation, Bewegung und und ohne Musik, Stabilisierungsübungen aus der IBT, Praxisübungen zur Umsetzung in die eigene Arbeit.
Dieses Modul kann einzeln oder als Teil der IBT Weiterbildung gebucht werden.
ÖBVP, Ärtzekammer* und BÖP zertifiziert mit 19 Einheiten
Fr. 11. - Sa. 12.9.2020
Fr. 14:00 - 20:00, Sa. 10:00 - 18:30
Veranstaltungsort: Markhof, Markhofgasse 19, 1030 Wien
Leitung: Mag. Romana Tripolt
In diesem Modul wird mit IBT und freiem, bewussten Tanz (5Rhythmen) gearbeitet. Dieser dient als Ressource und stärkt die Verarbeitungsfähigkeit, indem er das Toleranzfenster des Nervensystems erweitern hilft. Tiefe traumatherapeutische Einzelarbeit in der Gruppe wird so möglich. Es sind keinerlei speziellen körperlichen oder tänzerischen Voraussetzungen erforderlich, außer die Bereitschaft sich auf angeleitete, freie Bewegung in einer Gruppe einzulassen. Tanz aus dem Trauma ist auch für Klientinnen und Klienten begleitend zu einer laufenden Therapie sehr gut geeignet.
Weitere Informationen finden Sie unter Tanz aus dem Trauma
Fr. 20.3. - So. 22.3.2020 in Wien - ausgebucht
Fr. und Sa. 10:00 - 18:00, So. 10:00 - 16:00
Fr. 27.11. - So. 29.11.2020 in Zürich
Fr. und Sa. 10:00 - 18:00, So. 10:00 - 16:00
Do. 13.5. - Sa. 15.5.2021 in Matrei am Brenner
Fr. und Sa. 10:00 - 18:00, So. 10:00 - 16:00
Leitung: Mag. Romana Tripolt und Team
ÖBVP, Ärtzekammer* und BÖP zertifiziert mit 27 Einheiten
Tanz aus dem Trauma Jahresgruppe: 20.3.2020 - 10.1.2021
Die Besonderheit der IBT spezifischen Affektregulation ist, daß sie beide Pole bzw. Dimensionen der Traumatherapie - Struktur und Kreativität - beinhaltet.
Dies erlaubt das Toleranzfenster des Nervensystems nach und nach sanft zu erweitern und stärkt die Resilienz.
Statt der leistungsorientierten steht die wahrnehmungsorientierte Herangehensweise hier im Mittelpunkt!
Affektregulation ist …
Methoden:
Mehr zu TreFlow Yoga siehe untenstehendes PDF
Ziel:
Leicht anwendbare Affektregulationsmethoden, die Körper, Emotion und Geist miteinbeziehen.
Erlernen einfacher Übungen, die in der Praxis angeboten werden können, aber auch zum mit nach Hause nehmen für KlientInnen.
Sicheres Navigieren des Prozesses der Klientin innerhalb des Toleranzfensters des NS
Unterbrechen der Dissoziation und des Traumasoges
Stärkung der Resilienz der Klientin und der Therapeutin
Vorbereitung für die sanfte und tiefgreifende Traumakonfrontation
Leichte und flexible Methoden der Selbstregulation für TraumatherapeutInnen
Selbstfürsorge und Psychohygiene um sekundäre Traumatisierung zu verhindern
Voraussetzung:
Diese Weiterbildung ist offen für alle die beruflich mit traumatisierten Menschen zu tun haben.
Theoretischen Grundlagen: Traumakompetenz Teil 1, oder Ausbildung in einer traumtherapeutischen Methode.
Fr. 11. - Sa. 13.12.2020
Fr. 14:00 - 20:00, Sa. 10:00 - 18:30, So. 10:00 - 16:00
Veranstaltungsort: Markhof, Markhofgasse 19, 1030 Wien
Kosten: € 390
Leitung: Mag. Romana Tripolt und Martin Steixner MSc
Details unter Trainerinnen und Trainer
ÖBVP, Ärztekammer* und BÖP zertifiziert mit 24 Einheiten
Auf Wunsch bieten wird dieses Sonderseminar auch für Gruppen oder für therapeutische Institutionen an. Bitte kontaktieren Sie uns bei Interesse!
„Wenn man älter wird verliert man nichts. Die Kindheit, die Jugend...das ist alles immer noch da. Im Alter gibt es einfach verschiedene Schichten der Existenz, die einander überlagern.“
(Yoko Ono)
Traumatische und schmerzhafte Erfahrungen, die in jüngeren Jahren gemacht wurden, sind, wenn sie nicht verarbeitet werden können, in Persönlichkeitszuständen und - anteilen (Ego States) ein Leben lang präsent.
Aktuelle Auslöser, wie Beziehungskonflikte oder andere Herausforderungen, bringen alte Reaktionsmuster und Traumaschemata zum Vorschein. Es zeigen sich Persönlichkeitsanteile aus früheren Jahren, die mit ihren kindlichen Überlebensmustern auf die gegenwärtige Situation reagieren. Diese unreifen Handlungsmuster und Wiederholungstendenzen, basieren meist auf Kampf/Flucht und/oder sind auf Vermeidung ausgerichtet.
Sie verstärken Konflikte oder lösen sie aus und führen oftmals zu Reinszenierungen.
In der therapeutischen Arbeit zeigen sich Ego States spontan meist während eines Verarbeitungsprozesses. In der Traumatherapie sind wir gefordert, dies zu erkennen und sensibel und kompetent damit umzugehen.
Dazu nutzen wir in der Arbeit mit IBT den Körper und seine unmittelbaren reflexhaften Bewegungen, um frühe Persönlichkeitsanteile und Ego States zu identifizieren. Es gelingt über die Bewegung in die jeweilige Anteile zu schlüpfen, um sie zu erforschen und ihre Intentionen und Motive anzuerkennen.
Die alten Reaktionsmuster können so bewußt erlebt und zugunsten gegenwärtigeren, erfolgreicheren Handlungsstrategien verändert werden. Bewußte Bewegung führt dabei zu einer organischen, prozesshaften Entwicklung und einem ganzkörperlichen Erleben. Das bewußte hinter sich lassen alter Reaktion- und Vermeidungsmuster gelingt.
Aus blinder Agitation wird bewußte Aktion - aus Erstarrung und Dissoziation, präsente Entspannung und Beruhigung.
Theoretischer Hintergrund:
IBT- Integrative Bewegte Traumatherapie, Konzept der strukturellen Dissoziation (E. Nijenheus, O.v.d. Hart)
Methoden:
IBT, Vortrag, Life - Demonstration, Selbsterfahrung im Austausch mit Kolleginnen, bewußte Bewegungseinheiten mit und ohne Musik
Voraussetzung:
AbsolventInnen der IBT Ausbildung, PsychotherapeutInnen, klinische PsychologInnen, ÄrztInnen mit Psy III mit traumatherapeutischen Vorkenntnissen bzw. Ausbildung in einer traumtherapeutischen Methode.
ÖBVP, Ärztekammer* und BÖP zertifiziert mit 24 Einheiten
Sonderseminar: IBT in der Arbeit mit Ego States
Fr. 13. - So. 15.11.2020
Fr. 14:00 - 20:00h, Sa. 10:00 - 18:00h, So 10:00 - 15:00h
Veranstaltungsort: Markhof, Markhofgasse 19, 1030 Wien
Kosten: € 450
Leitung: Mag. Romana Tripolt
Details unter Trainerinnen und Trainer
Auf Wunsch bieten wird dieses Sonderseminar auch für Gruppen oder für therapeutische Institutionen an. Bitte kontaktieren Sie uns bei Interesse!
* Die Ärztekammer zertifiziert Lehrgänge erst und nur dann, wenn Mitglieder dafür angemeldet sind. Bitte geben Sie bei der Anmeldung bekannt wenn Sie ärztliche Weiterbildungspunkte benötigen!
IBT Intensive, 1. - 8.2.2020 in Auroville / Indien
Das IBT Intensive beinhaltet Traumakompetenz Teil 1 und Körper- und Bewegungswahrnehmung für TherapeutInnen
Theoretische Grundlagen zu Tanz aus dem Trauma, IBT und Traumatherapie in Bewegung finden Sie in Artikel und Veröffentlichungen sowie in
Bewegung als Ressource in der Traumabehandlung - Praxishandbuch IBT - Integrative Bewegte Traumatherapie"
ISBN 978-3-608-89180-5